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11. September 2024
von Kristin Allwinger

Politik Rhetorik: Raus aus der kommunikativen Negativspriale

Natürlich schauen wir in Sachen Politrhetorik gerade alle in Richtung USA. Vor der ersten TV-Konfrontation Harris–Trump war man gespannt, wie sich die Kandidaten „aufstellen“ werden. Bei Kamala Harris wurde schon bei den ersten Auftritten ihr rhetorischer Ansatz deutlich: Sie macht Donald Trump zur Nebensache und hält sich mit persönlichen Angriffen zurück. Sie setzt vielmehr auf eine positive Zukunft und erteilt der negativen Kommunikation der Vergangenheit eine Absage. „This campaign is about two very different visions for our nation. One focused on the future. The other focused on the past.“ Statt sich mit dem politischen Mitbewerber zu beschäftigen, investiert sie jede Sekunde ihrer Reden in ihre Themen wie z.B. die „Middle Class“. Dieser verspricht sie, wovon die Mittelschicht träumt: Aufstieg, ein eigenes Häuschen, soziale Sicherheit, und sie appelliert dabei an den Optimismus der Nation.

Gute Laune anstatt Untergriffigkeit? Dass man damit gegen einen Kandidaten wie Trump punkten könnte – darauf hätte hierzulande niemand gewettet. Optimismus anstatt Negativität – davon könnten auch wir im Finish des Nationalratswahlkampfes mehr vertragen!

Kamala Harris appelliert, an den amerikanischen Traum zu glauben, und schafft damit rhetorisch Augenhöhe mit den Menschen. Das scheint nicht nur eine kluge Gegenstrategie zu Donald Trump zu sein, sondern auch eine willkommene Abwechslung zu den Negativkampagnen der vergangenen Jahre, die ein tief gespaltenes Land zurückgelassen haben.

Auch in Österreich befinden wir uns in einer kommunikativen Negativspirale, die durch Populismus und stark polarisierenden Politikern jeglicher Couleur befeuert wird. Im derzeitigen medialen Alltag hören wir mehr über gegenseitige Schuldzuweisungen als über politische Positionen. Fast jede Minute der TV-Zeit wird für Angriffe und politisches Kleingeld verwendet. Wer verspürt da nicht auch Sehnsucht nach einer anderen Welt? Wer wünscht sich da nicht auch mehr Optimismus?

Die PRESSE 18.09.2024 Beitrag von Kristin Allwinger :

DiePresse_18_09_2024

Fotocredit: (c)pixabay

4. Oktober 2023
von Kristin Allwinger

Schon mal was von PR-Polling gehört?

PR Polling – was ist das?

PR Polling sind Markt- und Meinungsforschungsdaten, die für Medien- und Informationszwecke erstellt werden. Diese Umfragen müssen glaubwürdig sein, einer kritischen Öffentlichkeit standhalten und einen besonders öffentlichkeitswirksamen Fokus aufweisen. Akonsult kann in diesem Bereich auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen. Denn wir verfügen über zwei ganz spezielle Stärken: das ist unsere Marktforschungskompetenz, gepaart mit unserem PR-Know-how.

Warum PR Polling?

Eine immer größer werdende Herausforderung ist und bleibt: Wie komme ich mit meinen Botschaften in die Medien oder an eine ganz spezielle Zielgruppe? In Zeiten von Fake News wird es immer schwieriger, ein kommerzielles Interesse mit den Anforderungen der Medien an eine „gute Story“ zu vereinbaren. Eine sehr erfolgversprechende Möglichkeit ist, die „Story“ anhand von interessanten Marktforschungsdaten zu erzählen.

Wir erstellen Umfragedaten für namhafte Auftraggeber, die in der Regel von allen relevanten Medien in Österreich übernommen werden. Anlassbezogen arbeiten wir auch mit deutschen Medien zusammen.

Akonsult übernimmt den gesamten Prozess

Wir beraten bei der Themenwahl und gestalten den Fragebogen mit dem Fokus, Ergebnisse zu erzielen, die für Medien aller Wahrscheinlichkeit nach berichtenswert sind. Die Ergebnisse sind mediengerecht in textlicher und leicht verständlicher grafischer Form aufbereitet. Sehr gerne unterstützen wir auch Sie beim Verfassen des Pressetextes sowie bei der mediengerechten grafischen Umsetzung und Einbindung in Ihre Social-Media-Strategie.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns über Ihre Nachricht unter office@akonsult.at

13. Dezember 2022
von Kristin Allwinger

Saint-Gobain mit Pressearbeit von Akonsult unter Top drei

 

Der Bau & Immobilien Report hat in Kooperation mit dem Beratungsunternehmen BG-thinktank die Positionierung der Branche zu grünen Themen analysiert und dafür im Zeitraum September alle relevanten Onlinemedien untersucht. Saint-Gobain Austria befindet sich bei den Metathemen unserer Zeit wie z.B. „Nachhaltigkeit“ oder „ESG“ unter den Top Platzierten. Und das trotz starker Konkurrenz durch bekannte Marktgrößen wie z.B.  STRABAG, Wienerberger oder PORR.

„Wir sind stolz, dass es Saint-Gobain mit unserer Pressearbeit erstmals unter die Top drei gereihten Unternehmen geschafft hat“, zeigt sich Kristin Allwinger, geschäftsführende Gesellschafterin von Akonsult, sehr erfreut.

„Im Gegensatz zu BIM und Lean gelingt es der Branche ganz gut, sich bei den großen Metathemen unserer Zeit wie »Nachhaltigkeit« und »Kreislaufwirtschaft« zu positionieren. Zwar gäbe es wie in anderen Branchen auch hier Unternehmen, bei denen diese Themen nur ein Trend sind, bei dem sie mitschwimmen wollen, es gibt aber auch absolute Best Practices“, erklärt Pufitsch vom BG-thinktank, der für die Medienanalyse verantwortlich zeichnet.

Nachhaltigkeit alles andere als Greenwashing

Eines dieser positiven Beispiele ist Saint-Gobain, denn das Thema Nachhaltigkeit ist für das Unternehmen alles andere als nur ein Marketing-Gag. „Das spiegelt auch unsere Pressearbeit wider, denn wir positionieren Saint-Gobain strategisch als innovativen, nachhaltigen Anbieter“, so Allwinger. Saint-Gobain Austria hat in den letzten 25 Jahren große Anstrengungen unternommen, um sämtliche Unternehmensbereiche und -ebenen nachhaltiger zu gestalten. Mit einer Vielzahl an Projekten wurde der Einsatz von CO2-intensiven Rohstoffen reduziert bzw. ersetzt, Energie durch die Nutzung von Abwärme eingespart bzw. der Bereich Logistik CO2-sparend gestaltet u. v. m. Durch die 2021 erfolgte Umstellung auf Grünstrom konnten zudem die jährlichen CO2-Emissionen um fast ein Drittel reduziert werden.

„Zielsetzung von Saint-Gobain Austria ist, durch eine schrittweise CO2-Reduktion – minus 30 % bis 2030 – bis spätestens 2050 die völlige CO2-Neutralität zu erreichen“, wie Peter Giffinger CEO Austria bei Saint-Gobain, kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz mit internationalen Vertretern des Konzerns bekannt gab.

Foto: v.l.n.r.: Katrin Heffer, Marketing Managerin bei Saint-Gobain Austria, Kristin Allwinger, Akonsult und Bau & Immobilien Chefredakteur Bernd Affenzeller.

(c) Ludwig Schedl

2. Juni 2022
von Kristin Allwinger

Sommerferien fordern berufstätige Eltern

 

Für viele ist eine neunwöchige Kinderbetreuung im Sommer eine große Hürde. Die Mehrheit ist dabei auf die Hilfe von Familienangehörigen angewiesen. Forderungen nach mehr Betreuungsmöglichkeiten werden lauter.

In den Ferien fällt es berufstätige Eltern in Oberösterreich oft schwer, mit ihrem gesetzlichen Urlaubsanspruch von 25 Arbeitstagen und den Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen in Einklang zu kommen. Besonders am Land mangelt es an Betreuungsplätzen, so viele Eltern.

Eltern wollen kürzere Ferien

Mehr als 68 Prozent der Familien sind bei der Kinderbetreuung im Sommer auf die Hilfe der Großeltern angewiesen. Das ergab eine Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Akonsult. Häufig gibt es keine guten Betreuungsmöglichkeiten, in ihrer Wohnsitzgemeinden zu finden. Knapp die Hälfte der Österreicher spricht sich laut der Umfrage für kürzere Sommerferien aus.

Beitrag orf Oberösterreich

https://ooe.orf.at/stories/3158936/

Ferienbetreuung: ÖsterreicherInnen setzen auf den „Oma-Faktor“

 

25. April 2022
von Kristin Allwinger

Macht snackable Content satt?

 

Snackable Content*) dient in erster Linie der Unterhaltung. Einerseits sind die Content-Stücke oft mit geringem Aufwand erstellbar und können dank spezieller Apps auch von Laien kreiert und verteilt werden und häufig über Social-Media-Kanäle wie z.B. Twitter, Facebook & Co oder über Smartphones verbreitet werden. Der Nachteil ist, dass die Inhalte wieder schnell in Vergessenheit geraten.

Neue wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass z.B. ein Tweet eine Halbwertzeit von gerade einmal 18 Minuten hat. Also verhält sich so ein 140-Zeichen-Content-Snack genauso wie ein Schokosnack: Er ist schnell verzehrt und macht ganz und gar nicht satt. Vom flüchtigen Inhalt bleibt wenig, selbst die Erinnerung daran schwindet schnell.

Daher sind die schon fast totgesagten Long-Form-Contents wie z. B. Blogeinträge, Fachartikeln, Pressetexte etc. wichtiger denn je, denn davon bleibt mehr in Erinnerung als von flüchtigen Tweets oder Postings. Doch mehr Umfang bedeutet keineswegs mehr Aufmerksamkeit – mehr Inhalt sollte auch  Mehrwert generieren.

Kristin Allwinger:“ Snackable Content ist eine gute Ergänzungen. Jedoch weist dieser Content-Typ einen Mangel an Informationstiefe auf und ist daher nur als Ergänzung des Kommunikations-Mixes geeignent. Will  man nachhaltig Inhalte transportieren, sollten diese mit umfangreichen Formaten wie z. B. Blogeinträgen, White Papers, Pressetexte, Advertorials etc. ergänzt werden.“

Medienwandel und die Auswirkungen auf die PR

Medien unterliegen seit Jahren einem Wandel und sind aufgrund des gestiegenen finanziellen Drucks mit weniger personellen Ressourcen ausgestattet als noch vor wenigen Jahren. Daher reagiert die PR und wird in ihrer Arbeitsweise immer journalistischer. AKONSULT PR setzt daher, speziell bei der B2- PR, flankierend zu Presseinformationen Reports, Blogs, Whitepapers, Studien, etc. ein. Bei Bedarf, als Draufgabe, ist natürlich nichts gegen einen Twitter-Content-Snack einzuwenden, aber wie schon erwähnt, als Snack für zwischendurch und weniger als Hauptmahlzeit.

*) Als Snackable Content bezeichnet man besonders leicht konsumierbare Texte, Videos, Bilder oder sonstige Inhalte. Durch ihre einfache Gestaltung dient diese Content-Art in der Regel eher der Unterhaltung. Snackable ist dabei an den englischen Begriff Snack, also kleiner Imbiss für zwischendurch, angelehnt.

10. März 2022
von Kristin Allwinger

Facebook, ich weiß nicht ob ich dich mag

 

Kolleging Jutta Pint, von jutta pint commcunications, Expertin für Public Relations und Social Media über Ihre Erfahrungen mit Social Media und ihr ambivalentes Verhältnis zu Facebook:

Am Anfang war ich eine Facebook-Verweigerin. Das gebe ich offen zu. Doch dann, als dieser Social Media Kanal immer größer und größer wurde, kam auch ich nicht mehr daran vorbei. Als Kommunikationsexpertin wollte ich mir das Fernbleiben nicht weiter erlauben. Also legte ich einen Account an und schaute mich ein bisschen um. Mehr nicht.

Nach zwei Monaten der sozialmedialen Unauffälligkeit kam die erste Freundschaftsanfrage, aus dem Nichts wie mir schien: Du hast aber nicht viele Freunde, schrieb mein Ex-Mann Fritz. Mit einem Klick wurde er mein erster FB-Freund. Ironie des Schicksals? Vielleicht. Jedenfalls hatte die Sache einen Haken, wie ich sehr bald feststellen sollte. Fritz ist nämlich nicht nur leidenschaftlicher Motorradjournalist sondern auch leidenschaftlicher Facebooker mit großen Fangemeinde. Einige seiner 4.000 FB-Freunde wollten auch mit mir digital befreundet sein. Gefühlte 50 mal am Tag klingelte mein Handy, um mir neue Freundschaftsanfragen anzukündigen. Ich lehnte fast alle ab. Denn eines geht gar nicht: Sich auf FB mit Fremden zu befreunden. Nenn es Berührungsangst. Ich will jedenfalls nicht, dass ein mir unbekannter FB-Freund meine gelb lackierten Zehennägel, die so schön im griechischen Urlaubssand leuchten, auf einem Foto sieht, das ich poste. Das ist mir zu intim. Und nein, ich will auch nicht mit einem Jeff aus USA befreundet sein, der lediglich fünf FB-Freunde hat, die allesamt mit Vornamen Jutta heißen. Gruselig, oder?

Doch dann nach zwei Jahren FB-Aufwärmzeit passierte etwas. Der erste Auftrag für eine FB-Kampagne wurde an mich herangetragen. Gott sei Dank bin ich kein FB-Neuling, dachte ich. Für eine erfahrene Facebookerin wie mich, die alle drei Monate einem inneren Drang folgend ein Bild postet, sollte das wohl eine leichte Übung sein. Dachte ich. Nun, seither hat sich die FB-Welt für mich gehörig verändert und dreht sich auf einmal viel schneller.

Seit einigen Jahren bin ich täglich auf FB. Ich verfolge alles. Ich suche Content, formuliere dreimal wöchentlich Postings, schau nach, welche Posts funktionieren und welche nicht. Dazu kommt das tägliche Monitoring der Berichte zum Thema, das Beobachten, das Recherchieren, das Reagieren auf Liebes- und Hass-Kommentare, das Liken, das Teilen von Inhalten. Nicht zu vergessen die wöchentlichen Redaktionssitzungen. Liebe Leute, eine FB-Kampagne zu managen ist Knochenarbeit. Aber auch schön. Ich freue mich immer, wenn ich mit Fans in Interaktion trete. Das funktioniert digital auch ganz wunderbar.

Die Realität hingegen sieht manchmal doch anders aus. Beispiel gefällig: Zu einer Veranstaltung, die ich u.a. auch auf der FB-Seite postete, meldeten sich 80 Teilnehmer via FB an. Freude groß! Was glaubt ihr wie viele gekommen sind? Zwei. Die alten FB-Hasen unter euch werden sich jetzt denken: eh klar, FB-Zusagen sind eben unverbindlich. Ganz ehrlich, ich wusste das nicht und war irritiert.

Doch dann passierte wieder etwas Erstaunliches. Die syrischen Kriegsflüchtlinge kamen in Scharen. Und so schnell kannst du nicht schauen, war jede Neuigkeit über das überfüllte Aufnahmelager in Traiskirchen auf FB verbreitet. Private Hilfsorganisationen formierten sich von heute auf morgen und eine Facebookerin hatte im Handumdrehen eine Initiative gegründet und eine Refugees Welcome-Demo mit 20.000 Teilnehmern auf die Beine gestellt. In nur zwei Wochen. Hut ab! Auch das ist Facebook.

Wisst ihr jetzt, warum ich noch immer nicht weiß ob ich FB mag oder nicht? Das Phänomen FB ist ambivalent. Auf der einen Seite permanente Freunschaftsanfragen, privater Content mit Selfies, süßen Katzenvideos, romantischen Sonnenuntergängen, Fotos von leckeren Speisen und Sinnsprüchen, die sich meistens wahr anfühlen. All das ist banal, oft belanglos, manchmal auch lustig.

Auf der anderen Seite die starke gesellschaftspolitische Komponente. Dort ist FB in der Lage echte Betroffenheit zu erzeugen, fähig, die Massen zu bewegen und ein kollektives Bewusstsein zu schaffen. Dort ist FB ein über die Grenzen hinausgehendes politisches Instrument.

Das ist doch faszinierend, oder? – Facebook ist eben genau das was du daraus machst!

Weitere Informationen über Jutta Pint www.juttapint.com

20. September 2021
von Kristin Allwinger

PR ist kein Fertigprodukt & meine liebsten 3 PR-Mythen

Ein idealer PR-Tag sieht ungefähr so aus: Redakteure erhalten spannende Unternehmensinformationen, die sie sofort in ihren „Aufmacher“ einbauen. Via Social Media werden tausende Fans informiert und unterhalten. Dazwischen noch schnell ein paar schicke Pressekonferenzen – klingt das nicht glamourös?

„Tatsache ist aber, dass PR kein Fertigprodukt ist, sondern Strategie, Kreativität und natürlich ganz viel Hartnäckigkeit benötigt“, Kristin Allwinger

Wie auch immer, hier werden noch zwei weiteren PR-Mythen auf den Zahn gefühlt:

PR hat nur etwas mit „Freunderlwirtschaft“ zu tun.

Um ein Unternehmen oder eine Marke „groß herausbringen“ zu können, muss man einfach jemanden beim Fernsehen oder bei einer Zeitung kennen, und dann klappt das schon. Dieser Ansicht begegne ich immer noch. PR-Arbeit hat damit jedoch relativ wenig zu tun. Da heißt es schon viel eher, das richtige Thema zum richtigen Zeitpunkt an das richtige Medium mit dem richtigen Spin zu vermitteln. Bei einem Medium den einen oder anderen guten Kontakt zu haben, ist natürlich Voraussetzung bei Profis, ersetzt aber keinesfalls das davor Gesagte.

Mit dem richtigen Spin ist Medien alles zu verkaufen.

Mit dem richtigen Spin – dem richtigen Dreh – ist Medien alles zu verkaufen. Grundsätzlich ist Spin, die Perspektive bzw. Art und Weise der Darstellung, natürlich extrem wichtig. Aber alle weiteren Faktorne, wie der Inhalte, Abesender, Image des Unternehmens usw. mindestens genauso.

7. Juni 2021
von Kristin Allwinger

Akonsult: Immer mehr gegen Binnen-I und Gender-Stern

Seit Jahren flammt immer wieder die emotionale Diskussion rund um die gendergerechte Sprache auf. Jedes Geschlecht und auch jene, die sich weder als Mann noch als Frau sehen, sollen angesprochen werden – so der Tenor der Befürworter.

66 Prozent lehnen gendergerechte Sprache sogar ab
Akonsult hat im Auftrag der „Krone“  in Österreich nachgefragt: Laut einer repräsentativen Studie findet ein Viertel der 500 Befragten, unter ihnen 51 Prozent Frauen, gegenderte Texte schwer lesbar. 66 Prozent – also zwei Drittel der Österreicher – lehnen gendergerechte Sprache sogar ab. 20 Prozent verwenden gendergerechte Sprache selbst.

56 Prozent glauben nicht, dass Gendersprache Frauen fördert
Im Zuge der Studie wurden die Probanden auch gefragt, ob sie einen Zusammenhang zwischen der Verwendung des Binnen-I und der Förderung der Gleichstellung von Mann und Frau sehen. Mehr als die Hälfte denkt nicht, dass gendergerechte Sprache sich positiv auf das Leben der Österreicherinnen auswirkt (56 Prozent). Ein Grund dafür könnte sein, dass 63 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass sich Frauen auch bei der ausschließlich männlichen Schreibweise – generisches Maskulinum genannt – angesprochen fühlen.

„Die Mehrheit möchte zwar die Abschaffung der verpflichtenden Gendersprache, gegen eine freiwillige Verwendung haben 81 Prozent der Befragten aber nichts“, erklärt Kristin Allwinger, Geschäftsführerin vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Akonsult.

„38 Prozent der Befragten halten Binnen-I und Co. für unnötig. 81 Prozent sind für die Wahlfreiheit. Wenn es jemand möchte, soll er oder sie die Texte gendern – oder eben nicht“

Weitere Details zur Umfrage:

Wie sieht es mit der Verwendung von Binnen-I & Co aus? Ein Drittel der Befragten gibt an, diese nie zu verwenden. Bei 47 % kommen die geschlechterspezifischen Formulierungen, nur wenn es unbedingt sein muss z.B. im Beruf oder in der Ausbildung, zum Einsatz. Etwa ein Fünftel gendert immer ganz korrekt.

66 % der Befragten sind für die Abschaffung der Gendersprache. 38 % nennen als Hauptmotiv, dass sie das Thema generell für völlig unnötig halten. Das ist durchaus nachvollziehbar, denn 56 % meinen, dass das Gendern von Texten nicht zur Gleichstellung von Mann und Frau beiträgt.

24 % sind für ein Ende der gendergerechten Sprache, da Texte dadurch schwerer lesbar sind. 20 % fordern das Aus, weil sie von der öffentlichen Diskussion rund um die Gendersprache genervt sind. 18% sagen, die Anwendung wäre ihnen zu umständlich.

Weiter zum Bericht auf www.krone.at

Kronen Zeitung Print: kronen_zeitung_Akonsult

16. April 2021
von Kristin Allwinger

Akonsult evaluiert PHC-Zentrum von Gesundheitsminister Dr. Mückstein

 

2019 hat Akonsult im Auftrag der Wiener Gebietskrankenkasse das allererste PHC- Gesundheitszentrum evaluiert. PHC steht für Primary Healthcare – primäre Gesundheitsversorgung. Diese Zentren vereinen Allgemeinmediziner, Krankenpfleger und Sozialarbeiter in einer Einheit. Das innovative Zentrum liegt im 6. Wiener Gemeindebezirk und wurde von Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein gegründet.

Die Aufgabenstellung für Akonsult lautete, die Meinungen und Einstellungen der Patientinnen und Patienten über diese neue Art von Gesundheitseinrichtung einzuholen. Damals durfte ich Herrn Dr. Mückstein als äußerst sympathischen und kompetenten Arzt und Initiator des ersten PHC-Zentrums kennen lernen. Obwohl es noch die eine oder andere öffentliche Diskussionen über diese neuen Einrichtungen gab, spiegelte sich diese keinesfalls bei den Patienten wider, denn die vergaben durchwegs Bestnoten. Besonders gepunktet haben die langen Öffnungszeiten und die gute Verfügbarkeit von umfassenderer medizinischer Leistung.

  • 93 Prozent waren mit ihrem Besuch in dem Zentrum sehr zufrieden. Allerdings scheint das Primärversorgungszentrum derzeit in erster Linie als erweiterte Arztpraxis wahrgenommen zu werden: 62 Prozent der Befragten gaben an, nicht über die Zusatzangebote – wie etwa psychologische Betreuung oder diplomierte Krankenpflege vor Ort – Bescheid zu wissen.
  • Die langen Öffnungszeiten (wochentags jeweils bis 19.00 Uhr) stießen dagegen auf großen Zuspruch: 94 Prozent zeigten sich sehr zufrieden. Grundsätzlich sollten die PHC-Zentren vor allem auch die Spitalsambulanzen entlasten – das gelang zumindest bei einigen Patienten: 13 Prozent gaben an, sie hätten – gäbe es das Zentrum nicht – mit akuten Beschwerden eine Ambulanz aufgesucht, 74 Prozent einen anderen praktischen Arzt, 8 Prozent hätten abgewartet, während 5 Prozent zum Facharzt gegangen wären.

Medienecho Evaluierung:

https://www.derstandard.at/story/2000023011100/primaerversorgung-lob-fuer-wiener-pilotprojekt-warten-auf-nachfolger

 

24. März 2021
von Kristin Allwinger

Akonsult-Umfrage: Viele gegen Zeitumstellung

Zweimal im Jahr muss an der Uhr gedreht werden. Die Mehrheit will das nicht mehr.

Wien – Fast drei Viertel der Österreicher sind mit der Entscheidung der EU zufrieden, die Umstellung zwischen Sommer- und Normalzeit abzuschaffen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Akonsult. Jedoch ist auch eine Mehrheit skeptisch, dass sich die EU-Staaten bald auf eine Lösung einigen werden. Am letzten Märzwochenende wird daher wieder an der Uhr gedreht – und das, obwohl die Sommerzeit heuer bereits abgeschafft sein sollte.

Einen Alleingang Österreichs bei der Abschaffung lehnen 55 Prozent ab, während sich 40 Prozent damit anfreunden könnten. „Für 63 Prozent wären unterschiedliche Zonen mit Sommer- und Winterzeit in Europa ein No-Go“, stellte Akonsult-Geschäftsführerin Kristin Allwinger fest. Ob dies nachteilig für Wirtschaft und Tourismus wäre, beantwortete jeweils die Hälfte mit Ja und Nein.

  • 72 Prozent der Österreicher sind für die Abschaffung, wobei sich Frauen und Männer darin einig sind. Lediglich bei den 16- bis 22-Jährigen sprechen sich nur 40 Prozent für das Ende der Zeitumstellung aus. Insgesamt zwei Drittel wollen übrigens, dass die Sommerzeit während des gesamten Jahres gilt.
  • Und hier spießt es sich. Laut EU-Kommission sollen die Staaten selbst entscheiden, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit haben wollen. Eine Einigung ist derzeit nicht in Sicht.
  • Nur 37 Prozent der Österreicher glauben, dass diese einheitlicheLinie in der Union bald gefunden wird, 61 Prozent sind hier skeptisch. 30 Prozent glauben, dass es nie zu einer Einigung kommen und das Projekt „Abschaffung“ einschlafen wird. Knapp die Hälfte glaubt
  • dass es nach Jahren doch so weit sein wird, der Rest ist optimistisch und glaubt an eine schnelle Lösung.
  • Da die Zeiger nun mal verstellt werden, wollen 81 Prozent die zusätzliche Stunde an abendlichem Tageslicht für Aktivitäten im Freien nutzen. Frauen haben dies mit 84 Prozent deutlich häufiger vorals Männer mit 77 Prozent.

 

( Repräsentativ-Befragung, n = 500, Eigenstudie/in Kooperation mit APA Austria Presseagentur)

Auszug Medien-Links:

APA OTS APA OTS
oe24.at www.oe24.at

Puls24 www.puls24.at